Interview mit dem Filmemacher und Schauspieler Meisam

Datei 09.02.16, 20 05 04

In diesem Interview haben wir mit dem Schauspieler und Filmemacher Meisam gesprochen. Er erzählte uns von seinen Erfahrungen mit Rassismus in Deutschland und wieso er seine Heimat verlassen musste.

Das Interview führten Sebastian und Janis .

Verwechselung

Jaques ist ein 21 jähriger Franzose, der als Student nach Deutschland gekommen ist. Er wird oft mit einem Flüchtling verwechselt, somit ist sein Leben nicht einfach.

Er war mit seinem Freund draußen. Sie saßen auf einem altem Baumstamm und spielten an seinem Handy Minecraft. Nach einiger Zeit sind sie nach Hause gelaufen,  als auf einmal ein Mädchen ihnen entgegen kam. Das Mädchen gab Jaques eine Tüte in die Hand und ging sofort wieder weg. Die beiden fragten sich, wieso er jetzt eine Tüte bekommen hatte. Sie schauten in die Tüte und sahen, dass Kleidung drinnen lag. Jaques brauchte keine Kleidung, denn er hatte genug. Aber sie fragten sich, wieso dieses Mädchen ihm die Kleidung gegeben hatte. Sie brauchten sie nicht, somit warfen sie die Tüte auf den Boden. Sie wollten schnell weg, falls noch jemand kommen und noch mehr Kleidung oder sogar vielleicht noch Essen bringen würde. Er schaute seinen besten Freund verwirrt an?! Beide kamen auf die Vermutung, dass es sein könnte, dass das Mädchen Jaques mit einem Flüchtling verwechselt hatte, denn Jaques sah nicht aus wie ein normaler Franzose und man konnte nicht vermuten, dass er in Deutschland wegen des Studiums wäre.

Viele Menschen werden wegen ihrer Art abgestempelt ohne viel über sie zu wissen. Manche Leute denken, dass die Menschen Hilfe in ihrem Leben brauchen oder arm sind. Wenn man nicht viel über das Leben von anderer Menschen weiß, sondern nur über das äußere eines Menschen und deren Charakter bestimmt, sollte man sich zurück halten.

 

 

 

 

 

 

 

Warum werden Menschen in Deutschland abgeschoben?

Das ist eine schwierige Frage. Es gibt rechtliche Grundlagen, die eine Abschiebung regeln. Doch damit ist diese Frage nicht beantwortet. Ein paar weitere Fragen können gestellt werden, um zu zeigen, was eigentlich alles in dieser Frage nach dem „Warum“ steckt. Wieso können manche Menschen eher problemlos in anderen Ländern leben und andere dürfen das nicht? Wer hat mit welchen Interessen, die bestehenden Verordnungen zum Umgang mit Asylsuchenden in Europa, umgesetzt?

Der rechtliche Rahmen für die Abschiebungen von Menschen sind das deutsche Asylgesetz sowie das Aufenthaltsgesetz und mehrere Verordnungen auf der Ebene der EU. Ob und wie lange Asylsuchende in Deutschland bleiben dürfen, hängt von dem Ausgang des Asylverfahrens und damit von ihrem Aufenthaltsstatus ab. Neben einer Prüfung der Fluchtgründe wird auch der Fluchtweg geprüft. Geflüchtete, die in einem anderen EU-Staat bereits einen Asylantrag gestellt haben oder auf ihrem Fluchtweg registriert wurden, sind dann von Abschiebungen betroffen. In diesem Fall wird in der deutschen Rechtssprache von einer Zurückschiebung gesprochen. In den Erstaufnahmeeinrichtungen wird bei der Antragstellung ein Fingerabdruck der Asylsuchenden genommen. Über das EURODAC-System kann festgestellt werden ob die Person bereits in einem anderen EU-Mitgliedsstaat registriert wurde. In diesem Fall ist nach der Dublin(III)-Verordnung dieses Land zuständig. Im Jahr 2014 gab es insgesamt 4770 Zurückschiebungen. Die meisten davon nach Polen, Belgien und Italien. Asylsuchende deren Antrag in Deutschland abgelehnt wurde, bei denen aber sogenannte „unverschuldete Abschiebungshindernisse“ bestehen, haben den Aufenthaltsstatus einer Duldung. Sie gelten als „vollziehbar ausreisepflichtig“. Praktisch heißt das, dass die betroffenen Personen immer mit der Angst leben müssen, abgeschoben zu werden.

 

Jaques (Fotostory)

Jaques lebt in einem Mehrfamilien Haus mit seinen Eltern und seinem Hund Balu. Er kommt ursprünglich aus Frankreich, ist aber in Deutschland aufgewachsen. Er ist 21 Jahre jung und macht ein Wirtschafts- und Gesellschaftsstudium in Hannover. Anne ist die beste Freundin von Jaques. Sie sind schon seit 10 Jahren befreundet. Sie lebt auch in Hannover und ist 22 Jahre alt.

BILD 1:

tödlicher Autounfall

BILD 2:

Nachdem Jaques die Nachricht bekommen hat, liegt er im Bett und ruft weinend seine Freundin Anne an. Sie sagt zu und kommt vorbei.

BILD 3:

Er lebt nun mit Anne zusammen.

BILD 4:

Sie gingen an einem Montag mit Balu in die Stadt.

BILD 5:

Eine alte Frau kam mit einem Beutel voll Klamotten auf sie zu und gab sie ihnen.

BILD 6:

Er weist die Frau zurück, da er diese nicht benötigt.

BILD 7:

Er dachte nicht drüber nach, denn er hatte anderes im Kopf.

Bild 8:

Er kam zuhause an und dachte über die Situation in der Stadt nach.

Bild 9:

Am nächsten Tag ging er wieder in die Stadt und traf die Frau.

Bild 10:

Er sprach sie auf das Thema an.

Bild 11:

Er trat vor den Spiegel und überlegte, ob er auch das Aussehen eines Flüchtlings hätte.

 

Wir wollten damit ansprechen, dass nicht jeder, der anders aussieht, ein Flüchtling ist. Man sollte niemanden verurteilen wegen seines Aussehens.

Ein Leben mit Duldung und Angst vor Abschiebung: Was kann gegen eine Abschiebung getan werden?

In diesem Interview könnt ihr was über das Leben von Menschen erfahren, die eine sogenannte Aufenthaltsgenehmigung haben. Das Interview wird meine einer jungen Frau gemacht, die bei der Initiative „Jugendliche ohne Grenzen“ aktiv ist und auch als Teilnehmende im Filmprojekt „Hotel California“ mitgemacht hat.

Zehn Jahre, drei Lager

Auch in der nachfolgenden Dokumentation sprechen Betroffene über ihre Lebenssituation. In dem Artikel wird die Asyl- und Abschiebepolitik in Deutschland behandelt.

„Demokratie bedeutet in einer Gesellschaft zu leben, in der alle Menschen die gleichen Rechte besitzen – egal ob Mann oder Frau, ob arm oder reich, ob hell oder dunkel. Menschen, die in Deutschland ohne sicheren Aufenthaltstitel leben, spüren am deutlichsten von allen Ausländern, dass sie von diesem Gedanken der Gleichberechtigung und damit in weiten Teilen von der demokratischen Teilhabe ausgeschlossen sind“ (Miltiadis Oulios, 22.09.2014)

Um den Artikel zu lesen, hier klicken.

And you go the nerve..to call me colored!“

Das Video eröffnet die Augen, wie kompliziert und krampfig es ist, Menschen nach Hautfarben einzuteilen.

And you got the f… nerve to call me coloured Songtext

When I’m born I’m black
When I grow up I’m even more black
When I’m in the sun I’m still black
When I’m cold, guess what: I’m black
And when I die I’m fucking black too
But you:
When you are born you’re pink
When you grow up you are white
When you’re sick, man look at yourself, you’re green
When you go in the sun you turn red
When you are cold you turn blue
And when you die you look purple

CHORUS
And you got the fucking nerv to call me colored
And you got the fucking nerv to call me colored
And you got the motherfucking nerv to call me colored
So who’s colored asshole?

So you got the fucking nerv to call me colored
Shut the fuck up – just listen
And let me tell you one more time

When I’m born…

CHORUS

And you got the fucking nerv to call me colored
And you got the motherfucking nerv to call me colored
And you got the fucking nerv to call me colored
And you got the motherfucking nerv to call me colored

So who’s colored asshole?

Los geht’s mit euren Projekten.

Was bewegt Jaques? Was passiert mit Stefan und Ali als super Fußballer-Kombo im Sturm? Und Yasmin: Wie es es für sie in Deutschland anzukommen? Gibt jetzt tatsächlich nur Kartoffeln und Brot?

Wie auch immer eure Fragen sind und mit welchen Thema ihr euch beschäftigen wollt, hier werden eure Geschichten  und Projekte zu den Figuren veröffentlicht! Veröffentlicht alles zu eurem Projekt als einen Blogeintrag. Den Titel könnt ihr selbst wählen!

  • Worum gehts? Schreibt eure Geschichte in 7 – 10 Sätzen auf.
  • Was ist euer Thema? Und welche Fragen interessieren euch?

Wenn ihr das fertig habt und darüber diskutiert wurde, gehts los!

 

Jaques

Jaques ist sehr sportlich. Er spielt in seiner Freizeit Tennis. Außerdem ist er oft in der Stadt unterwegs, um Freunde zu treffen und einkaufen zu gehen. Er ist ziemlich groß, schlank und hat schwarze Haare. Er hat einen Bernhardiner, mit dem er oft unterwegs ist. Er hat einen etwas anderen Style, weswegen er oft als Flüchtling abgestempelt wird. Er ist heutzutage daran gewöhnt, dass er als Flüchtling abgestempelt wird. Er fühlt sich oft alleine, da seine Eltern bei einem Unfall tödlich  verunglückt sind. Er ist oft in der Stadt um darüber nachzudenken. Seine einzige Erinnerung an seine Eltern ist sein Hund.

ENDE